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11.10.2013 - ren Praktika im Ausland, schwärmen von kleinen Lern- gruppen und großer techni- scher Ausstattung in ihren. Schulen. 270 junge Leute ha-.
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Kreis Herford NR. 236, FREITAG, 11. OKTOBER 2013

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Herford Über 1.000 laufen um die Wälle ¥ Mit bis zu 1.500 Teilnehmern rechnen die gastgebenden Vereine PSV Herford und RC Endspurt Herford, wenn am Sonntag die 33. Auflage des Auto Mattern-Wälle-Laufs mit Start und Ziel im Herforder Ludwig-Jahn-Stadion ansteht. Los geht es schon ab 10.30 Uhr, wenn die Jüngsten ihre Runden drehen. Der Hauptlauf für Frauen und Männer beginnt 90 Minuten später. Nach dem Willen der Ausrichter soll der Spaß am Laufen im Vordergrund stehen, weswegen es auch eine musikalische Untermalung auf der Strecke gibt. SONNTAG, 13. OKTOBER, AB 10.30 UHR, LUDWIG-JAHN-STADION HERFORD

Herford Soul und Jazz, gut abgehangen ¥ Wenn Jeff Cascaro seine Stimmbänder in Schwingungen versetzt, ist es stets beseelter Soul mit einem pfeffrigen Spritzer Jazz und leichtem Funk, der dabei herauskommt. Der Ruhrpott-Musiker mit dem amerikanischen Namen ist dabei, sich den deutschen Soul-Thron zu erobern. Cascaro setzt dabei auch auf eine hochkarätige Begleitband, die sich aus Musikern der Till Brönner Band, der Fantastischen Vier und versierten Studioleuten zusammensetzt. Ein Soul-Abend im Musik Kontor, für den es noch Restkarten gibt. FREITAG, 11. OKTOBER, 20 UHR, SCHILLER, KURFÜRSTENSTRASSE +/.5 ?), !"#%)/7 (v. l.) Anna Lenke, Miriam Ehrling, Joel Palten, Erwin Wilms, Marcel Goldammer, David Pauli, Thomas Palm, Eike Blumenberg, Marius Bocker, Fabienne Sanker und Laura Hermeling setzen auf ein Berufskolleg. FOTOS: KIEL-STEINKAMP

Löhne Gleich zwei Musikschulkonzerte

¥ Die Teilnahme ist riesig: Über 300 Musikschüler nehmen an dem 19. Solowettbewerb teil. Die Wertungsspiele fanden erstmalig im neuen Musikschul-Gebäude statt. Am Sonntag musizieren die Preisträger aufgrund der hohen Teilnahme gleich in zwei Konzerten. Aufgeteilt mit den jeweiligen Musikinstrumenten. Um 15.30 beginnen Akkordeon und Mundharmonika, elektronische Tasteninstrumente, Gitarre, Holz, Kirchenorgel und Schlagzeug, um 17 Uhr folgen Baglama, Blech, Blockflöte, Gesang, Klavier und Streicher. SONNTAG, 15.30 UND 17 UHR, WERRETALHALLE SAAL 2

Enger

Generationen in Bewegung ¥ Viele Generationen zusammen in Bewegung bringen – das ist erklärtes Ziel der Familiade des Turnvereins Concordia (TVC) Enger. Am Sonntag, 13. Oktober, von 14 bis 18 Uhr verwandelt sich die Sporthalle des Widukind-Gymnasiums (WGE) zum 14. Mal in eine riesige Spielwiese für Groß und Klein mit Bewegungsparcours, Rennwagen-Hüpfburg, Menschenkicker, Slacklines und vielen anderen spannenden und lustigen Spiel- und Sportangeboten. Der komplette Nachmittag ist kostenlos. SONNTAG, 14 BIS 18 UHR, ENGER, WIDUKIND-GYMNASIUM

Herford Verkaufsoffener Sonntag ¥ Auf den Plätzen der Innenstadt und rund ums Rathaus und die Münsterkirche drehen sich die Karussells, die Geschäfte sind geöffnet und es gibt nette Angebote für die Jüngsten. Beim verkaufsoffenen Sonntag sollen alle Bürger auf ihre Kosten kommen. Besonders nett wird es auf dem Gänsemarkt, denn dort hat die Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) wieder den Radewiger Herbstmarkt aufgebaut. Es gibt wie immer Frisches aus der Region und Wärmendes für die kalte Jahreszeit. SONNTAG, 13 BIS 18 UHR, HERFORDER INNENSTADT

Bünde „Bü30“-Party im Universum ¥ Die beliebte „Bü30“-Party steigt zum elften Mal. Das Universum wird diesmal in einen Tennisplatz verwandelt. Dazu wird ein Tennisnetz über dem Publikum gespannt sowie ein weiteres DJ-Pult am Kopf der Tanzfläche aufgebaut. Die DJs Christian Rodemeister und Fabian Illies werden sich so auf zwei gegenüberliegenden Bühnen musikalische Matchbälle um die Ohren hauen und mit dem Publikum auf Tuchfühlung gehen. Zur Partystimmung gehören eine hochwertige Disco-Soundanlage, Lichttechnik und extra Theken. SAMSTAG, 20.30 UHR, UNIVERSUM, ENNIGLOH

!"# $#"%&' ()*+ (, -./)0'1233.$ Neue Akzente im Wettbewerb um Schüler mit dem Ziel Hochschulreife

VON HARTMUT BRAUN

¥ Kreis Herford. Sie machen ein ganz normales Abitur, aber ihre Leistungskurse sind bisweilen ungewöhnlich: Maschinenbautechnik zum Beispiel, Betriebswirtschaftslehre oder Informatik. Sie absolvieren Praktika im Ausland, schwärmen von kleinen Lerngruppen und großer technischer Ausstattung in ihren Schulen. 270 junge Leute haben sich in diesem Schuljahr auf dem Weg zum Abitur für eines der fünf Berufskollegs des Kreises Herford entschieden. Abitur am Berufskolleg hat Tradition. Mehrere Tausend junge Leute haben in den letzten 25 Jahren die allgemeine Hochschulreife an einer der einst nur berufsbildenden Schulen erworben. Knapp 200 waren es im letzten Schuljahr, das sind etwa 15 Prozent aller Abiturienten im Kreis Herford. Trotzdem, klagt Ute Krumsiek-Flottmann, Leiterin des Friedrich-List-Berufskollegs, haftet ihnen immer noch das Etikett „Abiturienten 2. Klasse“ an. „Unsere Schüler berichten immer wieder von Falschinformationen über unsere Angebote, denen sie und ihre Familien ausgesetzt waren.“ Tatsächlich gibt es inzwischen einen Wettbewerb um künftige Abiturienten: Die Gymnasien haben ihr Monopol schon lange verloren, sind aber noch eindeutiger Marktführer mit kreisweit zuletzt rund 900 Abschlüssen im Jahr. Annähernd 300 junge Leute erarbeiten sich ihre Hochschulreife an einer Gesamtschule, mit steigender Tendenz. Dann kommen schon die Berufskollegs, die ihre Angebot zuletzt um Bildungsgänge wie „European Studies“ (Friedrich-List-Kolleg) und Maschinenbau (August-Griese-Kolleg) erweitert haben. In einer Gesprächsrunde berichteten jetzt Schüler der fünf Kollegs (siehe Grafik) über ihre Erfahrungen. „Ich war an einem Pflege- oder einem anderen sozialen Beruf interessiert“, sagt die Bünderin Miriam Ehrling. So kam sie ans Anna-Siemsen-Kolleg in den Erzieherinnen-Bildungsgang. Nach einigen Praktika strebt sie jetzt ein Lehramtsstudium an. Erwin Wilms kam von der Gesamt-

schule Hüllhorst ans WilhelmNormann-Berufskolleg, weil dort Kunst als Leistungskurs angeboten wird. Er will Produktdesigner werden. „Mich hat das Technische interessiert“, sagt Joel Palten. „Außerdem macht mir Mathe Spaß.“ Jetzt macht er sein Abi am August-Griese-Kolleg mit den Leistungskursen Mathe und Technik. „Man verbessert hier seine Arbeitseinstellung“, sagt David Pauli über das Lernen in einer Laptop-Klasse am FriedrichList-Kolleg (Richtung Mathe/Informatik). Anna Lenke sieht im Bildungsgang „European Studies“ der gleichen Schule ihr Interesse an Fremdsprachen gut aufgehoben und schwärmt von ihrem Praktikum in Irland. Jetzt strebt sie

ein Duales Studium an. Eike Blumenberg, ein sportlicher Typ, will nach dem Abitur zur Polizei oder zur Bundeswehr. Da schien ihm die Kurskombination Biologie und Sport passend, was ihn in den doppelqualifizierenden Freizeitsportleiter-Bildungsgang führte. Die Aussicht auf einen „kreativen“ Schulschwerpunkt hat Fabienne Sanke nach Herford ans Normann-Kolleg gelockt. Thomas Palm hat am ErichGutenberg-Kolleg einen erstaunlichen Bildungsweg über den Haupt- und Realschulabschluss ins „berufliche Gymnasium“ hingelegt. In diesem Gespräch stellen die Schüler die positiven Erfahrungen mit ihren Schulen in den Vordergrund. Ihnen ist deut-

lich daran gelegen, dass die Qualitäten ihrer Schulen auch in der breiten Öffentlichkeit erkannt und gewürdigt werden. Sie kommen überwiegend von einer Realschule, seltener wechseln sie von einem Gymnasium oder einer Gesamtschule. Dass der Schulwechsel, die „andere“ Lernatmosphäre, oft sehr kleine Lerngruppen und die oft besser mit der Arbeitswelt vertrauten Lehrkräfte ihnen gutgetan haben, stellen mehrere Teilnehmer dieser Gesprächsrunde fest. Auch wenn sie es könnten: Die meisten Abiturienten der Berufskollegs entscheiden sich nach dem Abschluss nicht für ein Studium, berichten ihre Schulleiter. Für sie geht es mit dem Abi in der Tasche dann doch in die Berufsausbildung.

9)/2:;#'*+ ()'$./#*+%.%7 Anna Lenke lernt am Friedrich-ListKolleg, vier Wochen Praktikum in Irland inklusive.

4.#'%)5$'1)/' 6.*+5#17 Joel Palten arbeitet am August-Griese-Berufskolleg auf eine Ausbildung als Maschinenbauingenieur hin.

4.#'%)5$'1)/' 8)5'%7 Erwin Wilms hat sich für das Wilhelm-Normann-Kolleg entschieden, weil er Produktdesigner werden will.