2014 02 20 ufrecht spitzber modell


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3. Transnational Science and Policy Panel Information für 36AL 08.01.2014 Konzeptionelles am Modell und Numerisches Modell – notwendige Interaktion zur naturnahen Abbildung von Strömung und Transport

Wolfgang Ufrecht, Ufrecht Amt für Umweltschutz & Stefan Spitzberg, BoSS-Consult MAGPlan-Begleitgruppe 20./21. Februar 2014

Modellbildungsprozess

Abstrahierung

Konzeptionelles K ti ll Modell = Hydrogeologisches Modell

Untersuchung Datengewinnung

Geologisches Modell Geohydraulisches Modell Stoffmodell

System- und Prozessverständnis Arbeitshypothesen

Numerisches Modell MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

2

Modellbildungsprozess

Untersuchung Datengewinnung

Kein Hintereinander, sondern Nebeneinander

Konzeptionelles K ti ll Modell = Naturnahes Abbild Modellvorstellung g Hydrogeologisches Modell Geologisches Modell Geohydraulisches Modell Stoffmodell

System- und Prozessverständnis Arbeitshypothesen

Numerisches Modell MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

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Systemy und Prozessverständnis: Werkzeuge g

Tracertests

Hydrochemie

Isotope / Umwelttracer

Forensik: Anthropogene p g Spurenstoffe

ImmissionsPumpversuche

IPV in MAG 11 10.

Absenkung (m)

1.

0.1

0.01

0.001 1.

10.

100.

1000.

1.0E+4

1.0E+5

Zeit (sec)

Einschränkung von Freiheitsgraden ! Höherwertige Aussagen Trotzdem: Natursystem nurFebruar zum2014 Teil durchschaubar; vieles nicht verstanden4 MAGPlan–Begleitgruppe 21./22.

Diskrepanzen Natursystem – Modell Ek Erkennbar b b beii Q Quantifizierung tifi i und d numerischer i h Nachbildung N hbild

+ Randbedingungen

DurchlässigkeitsVerteilung

Piezometerhöhenverteilung Grundwasserströmung

265

Systemrelevanz hinterfragen

260 255

calcu ulated

250 245 240 235 230 225 220 220

Bochinger Horizont Unterkeuper Limestone

Kalibrierung: Variation der Flüsse oder Durchlässigkeitsverteilung

Zurück ins Konzept. Modell bzw. Feld Unschärfen, die aber über Gradient und Richtung der Grund5 MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014 wasser-Strömung und des Transports bestimmen! 230

240

observed

250

260

(Variation kfh und kfv)

Durchlässigkeitsverteilung g g (Homogenzonen) ( g ) Gewinnung aus Punktdaten, (Datenlage insgesamt gut) Berücksichtigung geol. a priori Wissen (Aquifergenese) Aquifer

Anzahl der Werte

Quartär

389

Mittlerer Gipshorizont

189

Dunkelrote Mergel g

256

Bochinger Horizont

388

Grundgipsschichten

37

Grenzdolomit

154

Unterkeuper

113

Ob Oberer M Muschelkalk h lk lk

116

 über 1.600 Werte

MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

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Durchlässigkeitsverteilung Grundgipsschichten Konzeptionelles Modell Gipskarst

ausgelaugtes teilausgelaugtes Gebirge Gebirge

MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

unausgelaugtes Gebirge

7

Durchlässigkeitsverteilung Grundgipsschichten Grundgipssc c te schichten

MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

8

Durchlässigkeitsverteilung Grundgipsschichten Grundgipssc c te schichten

1000 mg/l 500 250 100

MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

9

Durchlässigkeitsverteilung Grundgipsschichten Grundgipssc c te schichten

LCKW-Fahnen

Verifizieren V ifi i von Hypothesen bzw. Modellvorstellungen durch numerisches Modell

SchadensHerd 1

MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

Schadensherd 2 10

(Lineare) Strukturen und deren hydraulische Wirksamkeit

K Karströhren t öh Oberer Muschelkalk, Gipskeuper Vernetzung Vernetzung, Homogenisierung

Tektonische Strukturen Verwerfungen, g Zerrüttungszonen: stauend, leitend, vertikal verbindend

MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

Genaue Lage und Geometrie hydraulische Funktion

? 11

Erkennen von Strukturen:

Schichtlagerungskarte Sc c t age u gs a te MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

12

Örtliche Erkundung (Einzelfallbetrachtung) Länge der Struktur Versatzbetrag Verhalten der Gesteine

Hohe Detailgenauigkeit im Einzelfall, aber keine Möglichkeit der Auflösung i Ei in Einzugsgebietsskala bi t k l (Ab (Abstrahierung) t hi ) MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

13

Störungen und deren hydraulische Wirksamkeit: Konzeptioneller Ansatz, Arbeitshypothese Muschelkalk Länge g der Struktur Versatzbetrag Verhalten der Gesteine

MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

14

Strukturen im Modell Oberer Muschelkalk: Versatzbetrag > 50% der Aquifermächtigkeit q g >> undurchlässig (Barriere)

GW-Gleichen Oberer Muschelkalk Modelra M d l um

Steuern Potentialhöhen und Strömungsrichtung Vorgehen bei kleineren Versatzbeträgen ? MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

Verwerfungen mit Barrierefunktion 15

Lokale Grundwasserströmung und Fahnenverlauf Identifizierung von Schadensfällen als Quelle für Kontamination des Grundwassers im Muschelkalks

Schadensfall mit Auswirkung auf den Oberen Muschelkalk

Strömung und Transport im Muschelkalk (Fahnenverlauf Richtung Mineralquellen)

City-Reinigung Klenk

GWM 172

Wachter

?

Fahnenverlauf F h l f Richtung Mineralquellen

Querstörungen mit kleinem Versatzbetrag, deren hydraulische y Wirkung zunächst nicht bekannt Beispiel p Umfeld GWM 172 = Fahnenspitze

Marwitz & Hauser

MAGPlan-Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

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Iterationsschritte Bereich GWM 172 Weiterer Fahnenverlauf Ohne LCKW max 12 DCE 0,5 , TCE

2 PCE

LCKW in Spuren (< 5 µg/l) 1 PCE

LCKW > 5 µg/l

B3a

B6

B7a

0 LCKW

0 LCKW B2

B19

GWM 172

2 TCE

15 PCE, 5 TCE B16 B14

B15 B1

B4

MAG 12 35 PCE , 10 TCE

B10

40 PCE

20 PCE , 10 TCE

LCKW Konzentrationssprung LCKW-Konzentrationssprung LCKW-Spezieswechsel

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Grundwasserströmung • Sprung in Piezometerhöhenverteilung; • Geometrie des Absenktrichters • Diagnostischer Plot: Staugrenze Visualisierung der hydraulischen Wirkung Im numerischen Modell ohne Struktur nicht abbildbar, aber: Genaue Übertragung (Parameter?) nicht möglich (wie „dicht“ „dicht ist dicht ?)

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Informationen aus Markierungsversuchen Mögliche Transportrichtung ? GWM 174

GWM 172

Versuch 1998: 1,7 Billionen Microspheres in GWM 172 Rückgewinn von 14 Stück, davon 8 in GWM 174 (andere GWM noch nicht vorhanden) MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

19

Stauwirkung mit „gehemmter“ Durchströmung GWM 174

MAG 8

Abteufen f MAG G 8: Umfangreiche Tests und Analytik Ergebnis: Potentialsprung bestätigt sich Grundwasseralterung g mo oben: schadstofffrei mo unten Spuren von LCKW (je 1 µg/l PCE PCE, TCE) MAGPlan–Begleitgruppe 21./22. Februar 2014

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Stauwirkung vollständig, ohne Durchströmung Arbeitshypothese MAG 8: • Bohrung nicht im Abstrom von GWM 172, d.h. • Umströmung MAG 8 • GWM 174 soll angeströmt werden (Markierungsversuch Microspheres) Variation: Länge g der dichten Verwerfung g

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Überprüfung Üb üf der d Arbeitshypothese A b it h th im i Feld: F ld Neue Informationen Markierungsversuch 2014 geplant: Eingabe von SF6 Besseres Versuchsfeld Höhere Nachweisempfindlichkeit (10-15 g/l)

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Überprüfung p g der Arbeitshypothese yp Konsistenz Strömung und Transport Konzentrationsganglinie GWM 174 im Vergleich zu GWM 172

?

Prozessverständnis

GWM 172 GWM 174

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Z Zusammenfassung: f Bedeutung der konzeptionellen Modelle bei Integralem Altlastenmanagement, Altlastenmanagement Bedeutung der Werkzeuge zur Gewinnung neuer Informationen, Kombination von Werkzeugen schränkt Freiheitsgrade ein, Notwendigkeit des iterativen Vorgehens zwischen konzeptionellem und numerischem Modell, Verifizierung g von Arbeitshypothesen yp durch numerisches Modell Schrittweises Verbessern von konzeptionellem und numerischem Modell. Konsistenz von Strömung und Transport, belastbare Modellvorstellung

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