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Annales Nledicinae Internae Fenniae, 1963:52:163 AUS ABTEILUNG II DES PATHOLOGISCH-ANATONISCHEN INSTITUTS DER UNI' vERsITiiT HELsINKI, voRsrAND PRoF' DR. IIED. H. TEIR

LUNGtrNASPERGILLOSE Fl.qnnv E. BrontQuts'r

Dass Pilze Lungenkrankheiten hervorrufen kdnneu, ist seit iiber 100 Jahren bekannt gewesen. Die Lungenaspergillose wurde als erste beschrieben, und zwar 1847 von Slueter (8). Doch ersb in der Zeit nach dem zweiten weltkrieg gewann man ein klareres Bilcl von cler Klinik und Pathologie dieser Krankheit (5). Nlanche Pilzhrankheiten sind iiber gewisse geographische Gebiete verbreitet, andere lvieder tiber die ganze welt. Zu clen ersteren

gelrdren z.

B.

die coccidioidornykose

in Kalifolnien und die Histo-

plasmose im l\,Iissisippi-Gebiet. Nach Berechnungen sind in den USA ca. 30 Nlillionen Nlenschen irgendeinmal von Histoplasmose be{allen gewesen. Zu clen letztelen oder den iiber die ganze welt verbreiteten Pilzkrankheiten gehdrt die Aspergillose, d.h. die durch den Pilz Aspergillus verursachte Krankheit. Er isb einer der hdufigsten Schimmelpilze, und seine sporen kommen tiberall in der Atmosphdre vor. Dennoch ist clie Aspergillose selterl. Das gilt auch

Skandinavien. Lahourcade (3) hat I'or 1958 aus dem Weltschrifttum 53 triille beigebracht. Aus Finnland ist zuvor ein Fall vertjffentlichb worden (6). In der vorliegenclen Arbeit werden 5 Fiille beschrieben, die alle urspriinglich als Lungentuberkulose behandelt und als dieses Leiden zur operation iiberwiesen worden sind. Die eigentliche Krankheit hat sich bei der histopathologischen untersuchung des entfernten

fiir

Gewebes herausgestellt.

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E.

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1a.

1b,

Abb. 1 a. Am 13. 10. 1955 aufgenornr.nenes RiinLgenbild. Das I'Iyzctorn im

obe-

ren Teil der linken Lunge ist cleutlich zu sehen. In oberen Abschnitt cles Nlyzetoms ist rier sichelf6r'migc Lnftstreifen zu erkennen.

Abb. 1 b. Das Bild gibt clen sichelfdrmigcn Luftstreifen (a) in ciem lnfiltrat (b) schematisch rvieder. DAS MATERIAL Zrvei der Fiille (Nr. 1 und 3) sind von mir operiert worden. Fall 2 liabe ich von Doz. Martti Turunen erhalten, und die iibrigen sind unter den auf Abteilung II cles Pathologisch-Anatomischen Instituts der Universitdt Ilelsinki diagnostizierten Fdllen gefunden worden. Die hlinischen Daten fiir Fall t habe ich vom Chefarzt des Sanatoriums Ostanlid, von dem

des Sanatoriums Nummela und von dem Arzt des Tuberkulosebriros Jakobstad erhalten, diejenigen I(ontioniemi.

Fall

t.-

fiir FaII 4 vom Chefarzt

des Sanatoriums

Bei einem 40-jlhrigen Llafenarbeiter wurde 1948 eiu Rundin-

filtrat im oberen Lappen der linken Lunge festgestellt. Es wurde auf

den

unteren Abschnitt des apikoposterioren Segments lokalisiert. Der Patient wurde als vermutlicher Tuberkulosefall in das Sanatoriurn 0stanlid aufgenommen und dort 4 Monate gepflegt. Er befand sich die ganze Zeit in gutem Allgemeinzustand, war fieber- und tuberkelbazillenfrei. Er wurde 1955 wegen duodenalem Ulcus in das Malm-I{rankenhaus in Jakobstad aufgenommen. Da das Lungeninfiltrat, an Umfang zugenommen

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